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Die Iban  

Traditional Iban family

Die Kopfjagd, wie das rituelle Erbeuten und Heimbringen der Schädel getöteter Feinde genannt wird, war eine auf Borneo und im gesamten insularen Südostasien bei vielen Volksgruppen verbreitete Praxis. Die Iban wurden von zeitgenössischen europäischen Beobachtern oft als besonders eifrige Kopfjäger beschrieben, da nach ihrer Ansicht die Kopfjagd häufig Hauptzweck und nicht Nebenprodukt der Piratenraubzüge war. Neben dem allgemeinen Prestigegewinn für einen erfolgreichen Kopfjäger war das Heimbringen frischer Schädel vor allem von religiöser Bedeutung, so waren für die Rituale, die etwa beim Bau eines neuen Langhauses, bei der Heirat des Dorfoberhauptes oder zur Beendigung der Trauerphase nach dem Tod eines Langhausbewohners, abgehalten wurden, neue Trophäenschädel erwünscht. Ein weiterer Beweggrund zur Kopfjagd war die Vergeltung, wenn eine Gemeinschaft selbst Opfer der Kopfjagd geworden war. Später gingen die Iban im Zuge ihrer Tätigkeit als Piraten auch ohne konkreten Anlass auf Kopfjagd. Art und Weise der Kopferbeutung war zweitrangig, einen feindlichen Krieger im Zweikampf zu besiegen galt nicht als „ehrenvoller“ als eine Frau oder ein Kind zu töten oder eine Leiche zu enthaupten.

Die Iban, auch Sea Dayak genannt, sind eine indigene Ethnie der Insel Borneo. Sie werden zur Gruppe der Dayak gezählt. Die Heimatregion der Iban ist der Nordwesten Borneos, insbesondere der malaysische Bundesstaat Sarawak. Dort stellen sie mit etwa 700.000 Angehörigen rund 30 % der Bevölkerung und stellen die größte Volksgruppe dar. Jedoch leben auch in der benachbarten indonesischen Provinz Kalimantan Barat und in Brunei mehrere zehntausend Iban.

Zu den traditionellen Merkmalen der Kultur der Iban gehören das Leben in Langhäusern sowie der Brandrodungs-Wanderfeldbau, allerdings rückt diese Lebensweise seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend in den Hintergrund. Während der Kolonialzeit waren die Iban für das Ausüben von Kopfjagd und Piraterie bekannt, was zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit europäischen Kolonialmächten führte, insbesondere dem als weißen Raja bekannten britischen Abenteurer James Brooke und dessen Nachfolgern. Sie sprechen die nach ihnen benannte Sprache Iban.

Wie zahlreiche andere indigene Völker Borneos leben die Iban traditionell in Langhäusern. Ein einzelnes Langhaus beherbergt die gesamte Dorfgemeinschaft und enthält sämtliche Wohn-, Arbeits- und Lagerräumlichkeiten. In einem Langhaus können über 50 Familien leben, die Länge des Hauses kann mehrere hundert Meter betragen. Traditionelle Langhäuser aus Holz wurden in Pfahlbauweise am Ufer eines Flusses errichtet. Das schnell wachsende und leicht zu verarbeitende Bambus war ein beliebtes Baumaterial. Es gewährte eine Haltbarkeit von rund 10 Jahren.
 
Der traditionelle Glauben der Iban ist durch polytheistische und animistische Vorstellungen geprägt. Höchster Gott ist Singalang Burong, der als Kriegsgott und Gott der Kopfjagd verehrt wird. Ebenfalls wichtig ist die Erntegöttin Pulang Gana.

Neben den Göttern kennt die Iban-Religion auch weitere übernatürliche Wesen, die zusammenfassend als Antu bezeichnet werden.
Dazu zählen Naturgeister, verstorbene Vorfahren und weitere mythologische Wesen, die ebenso wie die Götter in das irdische Leben eingreifen können und daher mit Opfergaben und Ritualen gutmütig gestimmt werden müssen. Bestimmte Orte wie Waldlichtungen, Höhlen oder Hügel gelten als Wohnsitz übernatürlicher Wesen, und selbst relativ alltäglichen Dingen wie Steinen oder Bäumen wird eine bewusste Seele zugesprochen.
 

Iban man and his prize winning fighting cock
Iban Mann und sein Preis der Hahnenkampf

 

 

Eine traditionelle Kunstform der Iban war die Webkunst, bei der sie mit gefärbten Stoffen Teppiche in typischen Mustern herstellten, die Pua Kumbu genannt werden. Die Webkunst war die Domäne der Frauen. Wie zahlreiche andere Volksgruppen Borneos existiert auch bei den Iban die Tradition des Tätowierens (iba: Pantang). Dies wurde traditionell hauptsächlich von Männern, teilweise jedoch auch von Frauen getan und umfasste Tätowierungen auf Armen, Beinen, Rücken, Schultern sowie dem Hals.
Motive waren abstrakte Formen und Muster, mit Darstellungen von Tieren sowie Blumenmustern als wiederkehrenden Motiven.

Smiling Iban maiden
Iban-Mädchen

Die Tätowierung des Halses galt als besonders ehrvolle Mutprobe. Bei einigen Iban-Gemeinschaften war es zudem Brauch, dass es nur einem erfolgreichen Kopfjäger erlaubt war, sich die Hände zu tätowieren. Dabei wurde manchmal nach dem ersten erbeuteten Kopf der gesamte Handrücken tätowiert, manchmal für jeden Kopf ein einzelnes Fingerglied. Als Farbstoff diente mit Wasser vermischtes Ruß, welches mittels eines spitzen Knochensplitters und einem Stöckchen als Hammer unter die Haut gestanzt wurde.

Native iban hunting nearby a waterfall in Batang Ai.
Iban Jäger in der Nähe eines Wasserfalls in Batang Ai.

 


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