Pulau Besar
Ich höre das leichte Rauschen des Meeres sowie das Rascheln der Palmenwedel. Ein sanftes Lüftchen weht über den einsamen Strand. Währenddessen legt die Ebbe einige Korallen frei und der warme Luftzug bläst etwas Sand über meine Füße. Ansonsten Ruhe. Nur die himmlische Ruhe und ich. Denn keine Menschenseele befindet sich neben mir an diesem Strand. Und überhaupt: Die ganze Insel ist eher einsam und verlassen.
Die Rede ist von der Insel Pulau Babi Besar. Sie liegt eine halbe Bootsstunde vor der Küste Ostmalaysias und ist von Mersing aus zu erreichen. Ich erinnere mich gerne an diesen wunderbaren idyllischen Ort zurück. Drei Tage verbrachte ich hier im letzten Sommer und fortan sollte sie in meinem Kopf als Traumdestination für alle Ewigkeit abgespeichert sein.
Doch was macht die Insel so einzigartig? Wo haben wir gewohnt? Wie sah die Insel aus und was haben wir gegessen? Warum sollte jeder mindestens ein Mal im Leben diesen Ort bereisen? Und was kostet eine Reise dorthin? Ich erkläre es im Folgenden.
Unterkunft im Mirage Resort
Nachdem wir über eine Woche erfolglos versucht hatten das Mirage Resort zu kontaktieren, gaben wir unsere Hoffnungen fast auf. Aber nur fast. Wir reisten mit dem Bus nach Mersing. Von hier aus fuhren diverse Boote zu den Inseln des Südchinesischen Meeres. Die größte Bekanntheit hat sicher die Insel Tioman. Sie ist ein paar Mal größer als Pula Babi Besar und wesentlich touristischer. Obwohl wir dort eigentlich nicht hin wollten, erschien uns die Insel Tioman als Notlösung, da wir aus dem Mirage Resort keine positive Rückmeldung erhalten hatten.
Wir waren, zumindest für die erste Nacht, die einzigen Gäste der Anlage. Die kleinen Holzhütten formten sich im Halbkreis um das Grundstück und in der Mitte pickten muntere Hühner im Schatten der Palmen auf dem Rasen der kleinen südostasiatischen Insel. So und nicht anders sollte ein glückliches Huhn leben, dachte ich mir!
Flora und Fauna der Insel Pulau Babi Besar
So wie es sich für eine Insel, die nur weniger Kilometer vom Äquator entfernt liegt, gehört, war die Insel sattgrün. An allen Ecken und Enden sprießten tropische Pflanzen empor. Das schwüle Klima machte mir hier glücklicher Weise nicht mehr viel aus. Während ich mir in Singapur mit Shorts, Shirt und Rucksack noch einen abschwitzte, verbrachte ich die Zeit auf der kleinen Insel nur in Badehosen.
Nur bei einer Tour durch den Inseldschungel entschied ich mich dafür eine Ausnahme zu machen. Der Sohn des Besitzers, den wir liebevoll „Mogli” nannten, brachte uns nämlich zu einem einsamen Strand. Warum wir dort hinwanderten, kann ich leider nicht mehr sagen. Denn eigentlich war die ganze Insel von einsamen Stränden umzingelt. Diese waren sogar so einsam, dass uns unser Gastvater nicht alleine um die Insel laufen ließ. „Zu gefährlich!“, hatte er damals gesagt. Und als er nach meinem Warum „Schlangen, Affen und Giftpflanzen“ aufzählte und kurz Luft holte, unterbrach ich ihn schon. Mehr musste ich gar nicht hören.
Doch mit Mogli als Guide an unserer Seite entdeckten wir einige Pflanzen und Insekten, die wir sonst gar nicht wahrgenommen hätten.