Selangor ist das am dichtesten
besiedelte Bundesland Malaysias mit 5 Millionen Einwohnern, wozu auch der
Bundesdistrikt von Kuala Lumpur erheblich beiträgt. Seine gesamte Landfläche
beträgt etwa 8000 Quadratkilometer und es hat eine lange Küste, die der Straße
von Malakka zugewandt ist. Selangors Hauptstadt ist Shah Alam, nahe an Kuala
Lumpur und am Internationalen Sepang Airport.
Der größte Überseehafen Malaysias, Port Klang, liegt an Selangors Küste. Das
gesamte Bundesland hat eine sehr gut strukturierte Wirtschaft; Landwirtschaft,
Leichtindustrie, Handel und Tourismus sind die blühenden Zweige. Die größten
Unternehmen des Landes haben sich in den zahlreichen Industriegebieten am
Klang-Fluss angesiedelt. Seine moderne Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert,
als reiche Zinnvorkommen entdeckt wurden, die viele Einwanderer anzogen und die
Kolonialmächte anlockten. Im 18. Jahrhundert waren die chinesischen Bugis hier
tonangebend und hatten die politische und wirtschaftliche Macht. In den Kämpfen
mit den Bugis gab dann der malaiische Adel den Briten die Chance, in Selangor
einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und die blieben vom Jahr 1874 bis zur
Unabhängigkeit im Jahr 1957 in Selangor.
Die Hauptstadt von Selangor "Shah Alam" liegt sehr verkehrsgünstig an der
Bannmeile von Kuala Lumpur, ist von dort eine halbe Autostunde entfernt und
höchstens 10 km vom Sultan Abdul Aziz Shah Airport in Subang. Die sehr moderne
Stadt grenzt an seiner Peripherie an Kuala Lumpur, an die Vorstadt Petaling Jaya
sowie an weitere wichtige Gemeinden wie Klang, Port Klang, Bangi und Kajang.
Auch liegt sie auf dem halben Wege von Kuala Lumpur nach Port Klang und ist sehr
gut verkehrstechnisch angebunden.
Shah Alam ist eine Vorzeige-Stadt, sehr überlegt geplant und für die Zukunft
gebaut. Die Wohnbezirke sind von den Industriegebieten sowohl durch eine
Schnellstraße getrennt wie auch durch Parkanlagen aufgelockert.
Die Stadt besitzt ein Sportstadion von internationalem Standard, ebenfalls eine
weltbekannte moderne Autorennstrecke, die angeblich schönste Festhalle Malaysias
und als Krönung auch die größte Moschee des ganzen Landes. Sie trägt den Namen
der Landesherren von Selangor: Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah.
An der Mündung des Selangor-Flusses liegt Kuala
Selangor, ein nettes Ausflugsziel mit kleinen Sehenswürdigkeiten: Natur, ein
Vogelschutzpark und vielleicht ein kleiner Bootstrip zu den kleinen Inseln.
Und beim Kampung Kuantan nicht sehr weit außerhalb gibt es ein Naturschauspiel
von großer Seltenheit zu sehen: Leuchtkäfer, die im Abenddunst am Flussufer
irrlichtern.
Tausende dieser Insekten bevölkern die von dichten Mangroven bestandene
weitläufige Mündung des Selangorflusses. Die Stadt wird ganz vom Hausberg
Melawati beherrscht, auf dessen Spitze einst das Fort Altingsburg stand, das die
Holländer vor 200 Jahren dorthin gebaut hatten und von dessen spärlichen Resten
man einen sehr weiten und schönen Rundblick hat.
Zu den Füßen des Berges Melawati liegt ein kleines Naturschutzgebiet, der Taman
Alam, auf einer Fläche von 240 Hektar. Er hat gut markierte Dschungelwege und
die Mangrovensümpfe in der Umgebung sind Rastplätze vieler Zugvögel aus dem
Norden. Mehr als 130 Vogelspezies hat Malaysias Naturkundegesellschaft hier
gezählt, darunter den seltenen Sandpfeiffer und den noch selteneren Nordmann's
Grünschenkel.

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